Warum Sensoren voneinander abweichen: Kleine Temperaturunterschiede erklärt

Sie überprüfen die Temperatur in einem Kühlraum, Gewächshaus oder Serverraum. Sie halten ein digitales Handthermometer neben den fest installierten Sensor und bemerken eine leichte Abweichung. Vielleicht ein halbes Grad, vielleicht ein ganzes. Ihr erster Gedanke: Ist einer der Sensoren ungenau oder sogar defekt?
Diese Frage hören wir bei Crodeon häufig, und sie ist völlig nachvollziehbar. Allerdings ist eine kleine Differenz zwischen zwei Thermometern selten ein Hinweis auf einen Defekt. Meist ist es das erwartete und erklärbare Ergebnis unterschiedlicher Bauweisen und Technologien. Lassen Sie uns die Hauptursachen erläutern.
1. Ansprechzeit: schnelle vs. langsame Sensoren
Eine der Hauptursachen für eine vorübergehende Temperaturdifferenz ist die Ansprechzeit. Nicht jeder Sensor passt sich gleich schnell an Änderungen der Umgebungstemperatur an.
Wärmemasse: Die Größe und das Material eines Sensors bestimmen seine „Wärmemasse“. Ein kleiner, leichter Sensor (wie bei vielen Handmessgeräten) hat wenig Masse und erwärmt oder kühlt sich sehr schnell ab. Ein größerer, robusterer Industriesensor hat mehr Masse und reagiert langsamer. Bei Temperaturschwankungen, etwa wenn eine Tür oder ein Fenster geöffnet wird, reagiert der schnelle Sensor sofort, während der langsamere Sensor einen stabileren, gemittelten Wert liefert.
Gehäuse: Der Sensor ist in einem Gehäuse untergebracht, das ihn schützt. Ein dünnes Kunststoffgehäuse leitet die Temperatur schneller als ein robustes, wasserdichtes Edelstahlgehäuse (SS).
Stellen Sie sich vor, die Kühlanlage im Lager schaltet sich ein. Ein schnelles Handmessgerät zeigt sofort den Temperaturabfall an. Der fest installierte, langsamere Sensor misst ebenfalls den Abfall, aber langsamer. Keiner von beiden ist „falsch“, sie berichten nur leicht unterschiedlich über denselben Moment.
2. Bauform: Wie das Design die Messung beeinflusst
Die physische Form und Position eines Sensors beeinflussen direkt, was gemessen wird.
Luftstrom: Ein Sensor misst die Temperatur der Luft, die direkt an ihm vorbeiströmt. Ein fest installierter Sensor misst kontinuierlich an einer festen Stelle. Bei einem Handgerät beeinflussen Ihre eigene Anwesenheit und Bewegung den Luftstrom. Halten Sie das Gerät nah an einer kalten Wand, in direktem Sonnenlicht oder neben einem Ventilator? All diese Faktoren können die Messung lokal beeinflussen und Unterschiede zum fest installierten Sensor erzeugen, der einige Meter entfernt hängt.
3. Sensortechnologie und eingebaute Toleranz
Hinter jeder Temperaturmessung steckt eine Technologie (z. B. Thermistor, Thermoelement usw.), und kein Sensor ist absolut perfekt. Jeder Sensor hat eine vom Hersteller angegebene Genauigkeitstoleranz.
Ein professioneller Sensor kann beispielsweise eine Genauigkeit von ±0,2 °C haben, während ein günstigeres Handmessgerät eine Toleranz von ±1 °C aufweist. Wenn Sie diese beiden Geräte nebeneinander halten, kann eine Differenz von 1,2 °C theoretisch noch „innerhalb der Spezifikationen“ liegen. Beim Vergleich zweier unterschiedlicher Technologien addieren sich im Grunde ihre Toleranzen.
Setzen Sie auf Konsistenz mit einem professionellen System
Eine kleine Temperaturdifferenz ist also selten ein Grund zur Sorge. Sie ist das logische Ergebnis unterschiedlicher Ansprechzeiten, Bauformen und der eingebauten Toleranzen der Sensoren.
Für professionelle Anwendungen ist die absolute Messung zu einem bestimmten Zeitpunkt oft weniger wichtig als die Konsistenz und Zuverlässigkeit über einen längeren Zeitraum. Ein fest installiertes Überwachungssystem, wie Reporter®, ist auf Stabilität ausgelegt. Es verwendet hochwertige Industriesensoren, die von einem festen Standort messen und zuverlässige Daten liefern, auf die Sie reagieren und die Sie automatisieren können.
Vergleichen Sie diese Daten mit einem schnellen, flexiblen Handmessgerät? Bedenken Sie, dass Sie zwei unterschiedliche Werkzeuge für unterschiedliche Zwecke vergleichen. Beide können in ihrem jeweiligen Kontext und gemäß ihren Spezifikationen korrekt sein.